Sleeping Beauties - Stephen King, Owen King


Sleeping Beauties
Stephen King
Roman
Heyne Verlag
ISBN 978-3453271449
gebundene Ausgabe
Rezensionsexemplar

Inhalt:
Die Welt sieht sich einem faszinierenden Phänomen gegenüber. Sobald Frauen einschlafen, umhüllt sie am ganzen Körper ein spinnwebartiger Kokon. Wenn man sie weckt oder das unheimliche Gewebe entfernen will, werden sie zu barbarischen Bestien. Sind sie im Schlaf etwa an einem schöneren Ort? Die zurückgebliebenen Männer überlassen sich zunehmend ihren primitiven Instinkten. Eine Frau allerdings, die mysteriöse Evie, scheint gegenüber der Pandemie immun zu sein. Ist sie eine genetische Anomalie, die sich zu Versuchszwecken eignet? Oder ist sie ein Dämon, den man vernichten muss? Schauplatz und Brennpunkt ist ein kleines Städtchen in den Appalachen, wo ein Frauengefängnis den größten Arbeitgeber stellt.

Über 900 Seiten Spannungslosigkeit und Verwirrung

„Alle Frauen im Dornröschenschlaf – und der Männeralbtraum beginnt“
Da war mein erster Gedanke, „Was? Ein Männeralbtraum? Müsste das nicht das Paradies für die Männer  sein? ;)

„Eine Horrorfantasie mit starkem Realitätsbezug. Einmal losgetreten, donnert die Handlung wie ein Güterzug dahin.“ Publishers Weekly
Ok, ein Güterzug donnert auch nur so dahin weil er schwer beladen ist und nicht so leise und windschnittig ist wie ein ICE. Ein Güterzug ist alles, aber nicht rasant und spannend, ein ICE dagegen ist spannend und rasant, da gucken die Menschen hin. Einem Güterzug schaut niemand hinterher, es sei denn, man steht an einer Schranke und zählt vor Langweile die Wagons.
Tja, und so ist leider auch der Verlauf der Story, schwerfällig wie ein Güterzug, poltert es so dahin. Vor Langeweile zählt man die Kapitel und hofft eigentlich, dass es schnell vorbei ist. Denn Spannung kam hier auch nicht nach 700 Seiten auf.
Die Story an sich ist echt gut, sie verspricht viel und ich bin auch eigentlich totaler Stephen King Fan, aber „Revival“ und dieses hier sind leider nicht seine besten Werke. Es hätte auch die Hälfte der Länge gereicht.
Die Charaktere sind einfach zu viele in diesem Buch, vier Seiten am Anfang zur Übersicht über die Personen im Buch. Da dachte ich mir schon dass es etwas viel wird, ok die meisten schlafen im Laufe der Handlung ein, aber es sind trotzdem zu viele. Immer wieder musste ich länger darüber nachdenken wer die Person ist um die es gerade ging, irgendwie waren die meisten Personen austauschbar. Die ständigen Handlungssprünge haben dazu auch noch den Lesefluss massiv gestört.
Keinerlei Gänsehaut Effekt, den ich bei Stephen Kings Büchern eigentlich so mag, das habe ich echt vermisst. Liegt es daran dass er mit seinem Sohn zusammen schreibt? Ich hoffe!
Falls King hier mit dem Finger auf die Gesellschafft zeigen will, bezüglich der Frauenrolle in der Gesellschaft, der Sexismus der herrscht? Oder möchte er den Missbrauch mit Drogen und Schusswaffen kritisieren? Ganz nett angekratzt, aber keinerlei Wirkung hinterlassen.
Es sind über 900 Seiten Buch, die auch in ca. 500 Seiten hätten gepackt werden können. Schade um die gute Story.

2 von 5 Sternen

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